stumm

Worttrennung

stumm

1. unfähig, nicht die Fähigkeit habend, [Sprach]laute hervorzubringen

   Beispiele

   • ein stummes Kind
   • von Geburt an stumm sein
   • sich stumm stellen (sich aus einem bestimmten Grund absichtlich nicht zu etwas äußern)
   • er war stumm vor Schreck (konnte vor Schreck nichts sagen)
   • 〈in übertragener Bedeutung:〉 zerbombte Städte, stumme Zeugen des Krieges;

   Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

   • besser stumm als dumm

2. 1. schweigsam; sich nicht durch Sprache, durch Laute äußernd

      Beispiele

      • ein stummer Zuhörer
      • alle blieben stumm (sprachen nicht)
      • warum bist du so stumm? (sprichst du so wenig?)
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 ein stummer Laut (Sprachwissenschaft; Buchstabe, der nicht gesprochen wird [z. B. das stumme „h“ im Französischen])
      • 〈in übertragener Bedeutung:〉 das Radio blieb stumm (funktionierte nicht mehr)

      Wendungen, Redensarten, Sprichwörter

      • jemanden stumm machen (salopp: jemanden umbringen)

   2. nicht von Sprechen begleitet; wortlos

      Beispiele

      • eine stumme Klage
      • ein stummer Gruß
      • sie sahen sich stumm an
      • stumm [und starr] dasitzen

• nicht gesprächig, schweigend, schweigsam, still

mittelhochdeutsch, althochdeutsch stum, eigentlich = (sprachlich) gehemmt, zu stemmen in dessen ursprünglicher Bedeutung „hemmen“

• Dieses Wort gehört zum Wortschatz des Goethe-Zertifikats B1.