Murcia (Region)

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Murcia
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Bezeichnungen
spanisch: Región de Murcia
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Hauptstadt: Murcia
Fläche: 11.314 km²
Einwohner: 1.571.933 (Stand: 2024)[1]
Bevölkerungsdichte: 139 Einw./km²
Ausdehnung: Nord–Süd: ca. 134 km
West–Ost: ca. 119 km
ISO-3166-2-Code: ES-MC
Website: carm.es
Politik und Verwaltung
Autonomie seit: 9. Juni 1982
Präsident: Fernando López Miras (PP)
Vertretung in den
Cortes Generales:
Kongress: 10 Sitze
Senat: 6 Sitze
Gliederung: 1 Provinz
12 Comarcas
11 Gerichtsbezirke
45 Gemeinden
Karte
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Die Region Murcia (spanisch Región de Murcia, amtlich Comunidad Autónoma de la Región de Murcia) ist eine Autonome Gemeinschaft im Südosten Spaniens am Mittelmeer. Sie wird von den Autonomen Gemeinschaften Valencia, Kastilien-La Mancha sowie Andalusien umschlossen und ist identisch mit der gleichnamigen Provinz. Hauptstadt ist die Stadt Murcia.

Geographie und Klima

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Das Land wird von der Betischen Kordillere mit dem Barqueros-Vulkan durchzogen.

Im Südosten liegt, nördlich des Cabo de Palos, die Salzwasserlagune Mar Menor. Im Nordwesten der Region erhebt sich der höchste Berg der Provinz, der 2015 m hohe Revolcadores.

Die Region Murcia gehört zu den trockensten Gebieten Europas (etwa 300 Sonnentage/Jahr) und ist deshalb im andauernden Status der Wasserknappheit. Die Temperaturen steigen im Sommer mit Leichtigkeit über 40 °C. Die Winter sind relativ angenehm, dennoch werden ab und zu auch Minusgrade im einstelligen Bereich erreicht.

Eine kleine klimatische Besonderheit stellt die Mittelmeer-Südküste sowohl am Calblanque und in der Gegend zwischen Águilas und Cartagena dar, da sich dort eine Ansammlung vieler kleiner Buchten befindet, die jeweils ein kleines Mikro-Klima und dadurch auch eine eigene Vegetation besitzen.

In der Region Murcia leben 1.571.933 Einwohnern (Stand: 2024). Die Einwohnerzahl nimmt von Jahr zu Jahr deutlich zu, 2005 waren es noch 1.335.792 Einwohner. Etwa ein Drittel von ihnen lebt in der Stadt Murcia.

Neben der Hauptstadt Murcia sind die Hafenstadt Cartagena, eine karthagische Gründung, und die im Landesinneren gelegene drittgrößte Stadt der Region, Lorca, bedeutend. Die nächstgrößten Städte sind Molina de Segura und Alcantarilla.

Stadt Moratalla (Murcia)
Stadt Mula (Murcia)

Bevölkerungsentwicklung der Provinz

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Verwaltungsgliederung

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Comarcas in der autonomen Gemeinschaft Murcia
Comarca Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptort
Altiplano 2 63.220 1.574,64 40 Yecla
Alto Guadalentín 3 153.573 2.071,79 74 Lorca
Bajo Guadalentín 5 99.225 1.025,59 97 Mazarrón
Campo de Cartagena 3 259.649 856,39 303 Cartagena
Huerta de Murcia 4 546.019 956,50 571 Murcia
Mar Menor 4 124.158 306,69 405 San Javier
Noroeste 5 70.144 2.380,69 29 Caravaca de la Cruz
Oriental 2 17.389 384,95 45 Fortuna
Río Mula 4 25.100 727,80 34 Mula
Valle de Ricote 5 27.555 201,57 137 Archena
Vega Alta del Segura 3 55.186 569,28 97 Cieza
Vega Media del Segura 5 130.715 258,02 507 Molina de Segura
Provinz Murcia 45 1.571.933 11.313,91 139 Murcia

Gerichtsbezirke

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Gerichtsbezirke in der autonomen Gemeinschaft Murcia
Gerichtsbezirk Gemeinden Einwohner
(2024)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
Hauptquartier
Caravaca de la Cruz 4 58.351 2.298,52 25 Caravaca de la Cruz
Cartagena 3 259.649 856,39 303 Cartagena
Cieza 9 79.154 1.139,40 69 Cieza
Jumilla 1 27.263 969,00 28 Jumilla
Lorca 3 153.573 2.071,79 74 Lorca
Molina de Segura 6 151.691 274,42 553 Molina de Segura
Mula 5 36.893 809,97 46 Mula
Murcia 4 546.019 956,50 571 Murcia
San Javier 4 124.158 306,69 405 San Javier
Totana 5 99.225 1.025,59 97 Totana
Yecla 1 35.957 605,64 59 Yecla
Provinz Murcia 45 1.571.933 11.313,91 139 Murcia
Gebiet El Carxe (grün)

In Murcia wird ein eigener Dialekt gesprochen, der Murciano oder Panocho. Er unterscheidet sich deutlich vom eigentlichen Castellano und enthält viele Lehnwörter aus dem Arabischen und dem Katalanischen. Es werden unter anderem Endkonsonanten weggelassen sowie d und s innerhalb eines Wortes. Weiter kommt es zu Laut-Verdrehern und auch teilweise grammatikalischen Besonderheiten. In einem kleinen Gebiet im Nordosten der Region, das den Namen El Carche (katalanisch El Carxe) trägt, wird überwiegend Katalanisch gesprochen.

Teilstaaten auf der Iberischen Halbinsel (um 1037)
Die historische Region Murcia umfasste auch die Provinz Albacete

Bereits vor 50.000 Jahren lebten Neandertaler im Gebiet der heutigen Region Murcia; jungsteinzeitliche Dolmen oder Menhire fehlen, doch Felsmalereien sind zahlreich (ca. 70 Fundstellen). Phönizier, Karthager, Iberer, Römer und Westgoten hinterließen eher unbedeutende Spuren. In den Jahren nach 711 wurde die Region von den Mauren überrannt. Die Stadt Mursiya wurde im Jahr 825 gegründet; im ausgehenden 9. und im 10. Jahrhundert blühte sie auf und so wurde der Name auf die gesamte Region übertragen. Nach dem Ende des Kalifats von Córdoba (1031) bildete sich das Taifa-Königreich Murcia, welches – mit Unterbrechungen – bis zur christlichen Rückeroberung (reconquista) (1243 bzw. 1266) existierte. Danach wurde der größte Teil der Region rechtlich ein eigenes Königreich, das allerdings de facto eng mit der Krone von Kastilien assoziiert war; es bestand offiziell bis zu seiner Aufhebung im Jahr 1833 fort.

Die Region Murcia bildet eine Autonome Gemeinschaft Spaniens mit direkt gewähltem Parlament und einer diesem verantwortlichen Regierung. Ihre Autonomie beruht auf dem Autonomiestatus vom 9. Juni 1982. Die neugebildete Autonome Gemeinschaft übernahm auch die Aufgaben der Selbstverwaltungsorgane der Provinz Murcia.

Um die Wasserknappheit zu überwinden, unterstützte die Regierung der Region Murcia den von der früheren spanischen Regierung betriebenen, inzwischen annullierten Plan Hidrológico Nacional und führte unter dem Slogan „Agua para todos“ („Wasser für alle“) eine Kampagne für diesen durch. Dadurch verfeindete sie sich mit den nordspanischen Regionen, die gegen dieses ökologisch fragwürdige Aquädukt-Projekt opponierten.

Politische Gliederung

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Die Region Murcia ist politisch in 45 Gemeinden (municipios) als lokale Gebietskörperschaften gegliedert. Die Municipios sind ihrerseits in Pedanías oder in Diputaciones untergliedert.

Die größten Gemeinden der Region (Daten des INE, Stand: 2024) sind:

Gemeinde Einwohner
Murcia 474.617
Cartagena 219.777
Lorca 98.334
Molina de Segura 77.493
Alcantarilla 43.547
Torre-Pacheco 40.074
Águilas 37.417
Yecla 35.957
San Javier 35.872
Cieza 35.361
Mazarrón 35.099
Totana 33.663
San Pedro del Pinatar 28.706
Jumilla 27.263
Caravaca de la Cruz 25.996
Alhama 23.578
Gemeinde Einwohner
Las Torres de Cotillas 22.406
La Unión 21.153
Archena 20.976
Los Alcázares 19.506
Fuente Álamo de Murcia 18.719
Puerto Lumbreras 17.822
Mula 17.585
Santomera 16.320
Cehegín 14.476
Abarán 13.000
Ceutí 12.842
Bullas 11.793
Beniel 11.535
Fortuna 11.183
Calasparra 10.286
Alguazas 10.204

Kleinste Gemeinde ist Ojós mit 532 Einwohnern.

Die Region Murcia ist größtenteils noch immer sehr landwirtschaftlich geprägt. Sie ist der größte Produzent von Gemüse, Obst und Blumen Europas. Sie produziert ausgezeichneten Reis in der Gegend um Calasparra und besitzt größere Weinanbaugebiete nahe den Städten Bullas, Yecla und Jumilla.

Dennoch sind die Sparten Bau und Tourismus die großen Wirtschaftsmotoren der Region. Im Tourismus wird derzeit verstärkt auf den Golfsport gesetzt, geplant sind 63 Golfplätze, die gerade durch die Lage in einer Halbwüste und die ständige Wasserknappheit als ökologisch bedenklich eingestuft werden.

Weitere in der Region vertretene Sparten sind unter anderem der Schiffbau, Möbelbau und Konservenfabriken.

Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht die Region einen Index von 73 (EU – 28:100) (2015).[2] Die Arbeitslosenquote lag 2005 bei 8 %.[3]

Mit einem Wert von 0,863 erreicht Murcia Platz 12 unter den 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens im Index der menschlichen Entwicklung.[4]

Berühmte Söhne und Töchter der Region

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Commons: Murcia (Region) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Instituto Nacional de Estadística Offizielle Einwohnerzahlen der spanischen Gemeinden
  2. Eurostat. Abgerufen am 15. April 2018.
  3. eds-destatis.de (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) (PDF; 292 kB).
  4. Sub-national HDI - Area Database - Global Data Lab. Abgerufen am 12. August 2018 (englisch).

Koordinaten: 37° 59′ N, 1° 27′ W