Renate Künast muss sich online beschimpfen lassen, hatte das Landgericht Berlin entschieden. Dagegen legte sie Beschwerde ein – und errang einen Teilerfolg.
Wilhelm von Preußen tat vieles im Sinne der Nazis. Nun folgern Historiker aus neuen Quellen, er habe Adolf Hitler in Wahrheit aufhalten wollen. Eine plausible Umdeutung?
Ein Gastbeitrag von Peter Brandt und Stephan Malinowski
"... als dass ich für die Nazis auch nur einen Schritt mache", soll Georg Elser gesagt haben. Vor 80 Jahren wagte er sein Attentat auf Hitler. Woher nahm er den Mut?
Aufgewachsen in Berlin-Marzahn, Söhne eines DDR-Kulturfunktionärs: der Maler Norbert Bisky und der Autor Jens Bisky über eine Erfahrung, die im Osten alle teilen
Die letzten NS-Täter stehen vor Gericht, doch nach dem Krieg kamen viele davon. Warum? Staatsanwalt Dietrich Kuhlbrodt erzählt, wie er ausgebremst und angefeindet wurde.
Harold James forscht zur Weimarer Republik. Er sagt: Die meisten Unternehmer damals waren keine Nazis, machten am Ende aber mit. Die Geschichte könnte sich wiederholen.
Noch immer tauchen Gewebepräparate von Menschen auf, die ermordet und von nazitreuen Ärzten seziert wurden. Warum räumt die Medizin so spät mit ihrer Vergangenheit auf?
Man muss die AfD differenziert betrachten und mit ihren Wählern im Austausch bleiben? Wer das glaubt, unterschlägt die Opfer von Rassismus. Und die westdeutsche Kultur.
Vor 75 Jahren endete die Geheimaktion 1005, mit der die Nationalsozialisten die Spuren ihrer in der Sowjetunion und Osteuropa begangenen Verbrechen tilgen wollten.
Der jungen Bundesrepublik ging es einfach gut. Selbst die oft kritisierte Weimarer Verfassung hätte nach 1949 funktioniert, sagt der Staatsrechtler Horst Dreier.
Bislang unter Verschluss gehaltene Akten zeigen, wie deutsche Beamte den Staat im Krisenfall ermächtigen wollten: Ein Gespräch mit dem Historiker Martin Diebel
Auf Facebook lassen sich leicht Nazidevotionalien kaufen und SS-Divisionen haben Fanseiten. Das ist oft verboten, doch das Netzwerk unternimmt kaum etwas dagegen.
Vor 100 Jahren tötete ein Rechtsextremer Kurt Eisner, den Gründer des Freistaats Bayern. Das Attentat zeigt, wie weit der antisemitische Hass da schon gestreut hatte.
Der Historiker Davide Cantoni hat Wahlergebnisse in 11.000 Gemeinden untersucht. Sein Ergebnis: Es gibt eine Kontinuität in der Vorliebe für extrem rechte Parteien.
Interview: Julia Friedrichs und Karsten Polke-Majewski
Eine Frage lautet: "Bin ich ein Nazi, weil ich Rassist bin?" Dabei suggeriert sie, dass das Schlimmste, was einem widerfahren kann, sei, als Nazi etikettiert zu werden.
Der Nationalismus des US-Präsidenten hat nicht nur das Gedenken an das Ende des Ersten Weltkriegs am Wochenende überschattet. Er verdunkelt die Zukunft.
Das Volk sah den Pogromen der "Reichskristallnacht" vor 80 Jahren nicht nur ohnmächtig zu. Viele Bürger waren am Terror gegen die Juden beteiligt, wie Berichte zeigen.
Weimarer Verhältnisse? Die frühe Neuzeit ähnelt unserer viel eher. Wutprediger zogen umher und die Menschen entdeckten, dass ein "Volk" gegen die "Eliten" stehen könnte.
"Through the Darkest of Times" ist das erste deutsche Computerspiel, in dem Hakenkreuze und Hitlergruß gezeigt werden dürfen. Warum solche Spiele diese Symbole brauchen.
Höcke ist nicht Hitler, die AfD keine NSDAP: Dennoch wird Chemnitz mit der Machtnahme der Nazis verglichen. Fünf Aspekte dazu, die den Blick auf die Gegenwart schärfen.
Seit Jahren streitet der Staat mit dem Burgherrn über die Entfernung des sechs Meter großen NS-Symbols. Es scheiterte vor allem an den Prinzipien des Mannes. Jetzt gibt es eine Einigung.
Seine Beschreibungen der NS-Zeit und des Krieges sind einzigartig. Dieter Wellershoff war nicht nur Schriftsteller, sondern intellektueller Wegbereiter. Ein Nachruf
Mitten in der NS-Zeit erforschte der Arzt Hans Asperger den Autismus. Heute wird darüber diskutiert, ob er für den Tod vieler seiner Patienten mitverantwortlich war.
Die Jahre vor und nach 1945 wurden in der DDR nie wirklich diskutiert. Erst jetzt fragen viele 50- bis 60-jährige Ostdeutsche nach den Erlebnissen ihrer Eltern.
Liberale und Grüne können sich nicht ausstehen, obwohl es durchaus eine inhaltliche Nähe gibt. Schafft es die AfD, Grüne und Gelbe nun näher zusammenzubringen?
"Nicht Nietzsche hat den Faschismus gemacht, sondern der Faschismus ihn": Rolf Zimmermann beschreibt, wie Thomas Mann Nietzsche entgiftete und demokratisierte.
Auf den "Reichserntedankfesten" am Bückeberg feierte sich die nationalsozialistische "Volksgemeinschaft". Nun soll dort ein Lernort entstehen. Der Widerstand ist groß.
Er deckte illegale Waffenschiebergeschäfte auf und schlich sich als angeblicher Faschist bei Adolf Hitler ein. Jetzt wird der mutige Reporter Leo Lania wiederentdeckt.
Monatelang tat sich nichts, nach Bundestags- und AfD-Vorstandswahl kommt jetzt Bewegung in das Ausschlussverfahren. Muss Höcke wegen seiner Hetzrede in Dresden gehen?
Kennen Sie Ludwig Quidde? Der unbeugsame Pazifist bekam vor 90 Jahren den Friedensnobelpreis. Sein Kampf gegen Kaiser und "Führer" kostete ihn Karriere und Heimat.
Eine Protestpartei, die immer stärker wird, Parteien, die sich nicht auf eine Regierung einigen können. Das alles erinnert an das Ende der Weimarer Republik. Zu Recht?
Warum das Grundgesetz von vorgezogenen Neuwahlen nichts hält, ist historisch erklärbar. Das Vertrauen in die daraus resultierende demokratische Kultur ist ein hohes Gut.
Volker Kutscher schrieb die Vorlage der Erfolgsserie "Babylon Berlin". Jetzt erscheint der Band "Moabit", den die Berliner Illustratorin Kat Menschik gestaltet hat.
Die Oktoberrevolution weckte Angst, aber auch Hoffnung. Mit ihr begann ein Konflikt zwischen Ost und West, der das 20. Jahrhundert weltweit prägen sollte.
Die FPÖ ist in Österreich Volkspartei. Politikwissenschaftler Anton Pelinka über die Angst des Kleinbürgertums als ihren Erfolgsgaranten und die Wurzeln der Partei
Wird Adenauer verklärt? Und was hatten Schmidt und Kohl gemeinsam? ZEIT-Redakteure aus drei Generationen und ein Historiker diskutieren über deutsche Regierungschefs.
Von Elisabeth von Thadden, Theo Sommer, Christian Staas u. a.
Einem Medienbericht zufolge war es bisher möglich, Werbung auf Facebook zu schalten, die sich an "Juden-Hasser" richtet. Die Zielgruppe wurde automatisch generiert.
Der Auschwitz-Arzt Mengele wurde für seine Verbrechen nie zur Verantwortung gezogen. Jetzt blickte Ronen Bergmann erstmals in die Akten, die die Jagd dokumentieren.
Außer seiner früheren NSDAP-Mitgliedschaft ist von Kurt Georg Kiesinger nichts in Erinnerung geblieben. Dabei hat er als Bundeskanzler mehr bewegt, als viele meinen.
Ein Leben für die "Bewegung": Frauen schildern, warum sie Hitler und seiner Partei folgten. 80 Jahre lagen ihre Bekenntnisse im Archiv. Jetzt werden sie veröffentlicht.
Die NPD ist mit ihrer Klage gegen den Dresdner Politologen Kailitz gescheitert. Er hatte der Partei die Planung "rassistisch motivierter Staatsverbrechen" vorgeworfen.
Im Herbst 1941 erteilte Hitler den Befehl, deutsche Juden nach Osten zu verschleppen und zu töten. Doch aus Angst vor Protesten wurde das Morden zunächst gestoppt.